Hans-Jürgen Kircher ist neuer Schiedsmann für den Bezirk Versetal, Königsburg, Versevörde. Der Rat entschied sich am Montag für den 49-Jährigen. Schiedsmänner und -frauen können zum Beispiel einen Nachbarschaftsstreit schlichten.
Hans-Jürgen Kircher nahm im Rat Glückwünsche und Blumen von Bürgermeister Siegfried Griebsch entgegen. Der Vorschlag, ihm das Ehrenamt zu übertragen kam von Christian Klepatz, dem Vorsitzenden der Werdohler Bürgergemeinschaft (WBG).
Der Bezirk war seit Oktober vergangenen Jahres verwaist, nachdem Schiedsfrau Marion Denz ihr Amt aus persönlichen Gründen niedergelegt hatte.
Hans-Jürgen Kircher freut sich bereits darauf, Schiedsmann zu sein. „Ich bin Berater und kein Richter“, sagte er am Dienstag im WR-Gespräch. Bei Streitfällen möchte er sich „ruhig und besonnen“ beide Seiten anhören. Sein Ziel: „Die Leute sollen nach einem Streit wieder gut miteinander auskommen.“
Ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit
Dienlich sein könnte ihm dabei sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn. Bevor er seinen ersten Fall als Schiedsmann annimmt, wird er übrigens mehrere Lehrgänge besuchen.
Der Werdohler Hans-Jürgen Kircher lebt seit 1999 mit seiner Familie in der Bachstraße. Die Familie hat fünf Kinder, zwei davon seit 1992 als Pflegekinder. Er ist gelernter Raumausstatter, arbeitet aber seit fast 25 Jahren als Walzwerker bei ThyssenKrupp VDM.
Das Leben im Versetal, seinem künftigen Bezirk, sieht er nicht nur positiv: „Vor allem für ältere Menschenwird es schwer. Sie können nicht mehr zu Tante Emma gehen, wenn sie nicht selbst mobil sind.“
Quelle: Westfälische Rundschau 28.02.2012 Matthias Alfringhaus