Hausärzte und Sportstätten | Schwerpunkte 2015

„Mehr Power“ für Wirtschaftsförderung / Hauptschulgebäude muss schulisch genutzt werden

Die Zukunft der hausärztlichen Versorgung, Wirtschaft und der Zustand der Sportstätten: Das
sind einige Themen, die sich die Werdohler Bürgergemeinschaft (WBG) für das Jahr 2015 vorgenommen hat.

Die Fraktionsvorsitzenden Thorsten Hänel und Volker Oßenberg haben einige Schwerpunkte zusammengestellt,
wo aus Sicht der WBG „etwas passieren müsste“. So sei die Wirtschaftsförderung „nicht gerade ein Aushängeschild
für Werdohl“, sagt Thorsten Hänel. Dabei denke die WBG nicht nur an die großen, sondern auch an kleine Unternehmen vor Ort.
Es sei doch „komisch“, wenn Firmen Werdohl verließen, um sich zum Beispiel in Küntrop niederzulassen – obwohl
da die Verkehrsanbindung doch schlechter sei. „Die Wirtschaftsförderung ist Aufgabe der Verwaltung“, sagt Hänel.
Diese müsste „helfen, Ideen einbringen und Kontakte knüpfen“. Natürlich stehe dafür nicht viel Geld zur Verfügung,
schränkt der Fraktionsvorsitzende ein. Aber auch ohne Geld könnte die Verwaltung den Unternehmen helfen, indem
sie zum Beispiel Fördermöglichkeiten aufzeige. „An der Breitbandversorgung sind wir seit Jahren dran“, sagt Hänel.
Diese sei natürlich teuer, „deshalb gibt man sofort auf und wir drehen uns im Kreis“.

Sorgen machen sich die Fraktionsvorsitzenden um die hausärztliche Versorgung. „Es wäre ein Albtraum,
wenn wir bald nur noch einen oder zwei Hausärzte in Werdohl hätten“, findet Thorsten Hänel. Eine aktuelle
Altersstatistik der niedergelassenen Ärzte liege ihm noch nicht vor. „2015 wollen wir erst einmal die Eckdaten
zusammentragen“, kündigt er an.

Wie die SPD will sich die WBG mit der Zukunft des Hauptschulgebäudes beschäftigen. Es müsse schulisch
weitergenutzt werden, weil Fördermittel darin steckten und weil niemand eine andere Idee habe, sagte Hänel.
Handlungsbedarf sehen Hänel und Oßenberg bei den Sportstätten. „Seit wir Nutzungsgebühren nehmen, ist
es umso wichtiger, dass die Sportstätten intakt sind“, sagt Thorsten Hänel. Nicht nur hinsichtlich der Sauberkeit
müsse sich da aber etwas tun, an einigen Stellen gebe es auch  Renovierungsbedarf.
Defekte Duschen zum Beispiel seien nicht akzeptabel, „das kann man Gastmannschaften nicht zumuten“. Die
WBG hat bereits einen Antrag gestellt, die Sportstätten an die Vereine zu übertragen, „wo das möglich ist“. Er denke
da zum Beispiel an die großen Vereine FSV und HSV, sagte Hänel. „In der nächsten Sitzung des Sportausschusses
wollen wir nachfragen, wie der Stand der Dinge ist.“ Dranbleiben will die WBG auch am Thema Parkgebühren.
„Wir stehen grundsätzlich hinter dem Bewirtschaftungskonzept“, stellt Hänel klar. „Aber man könnte es
überarbeiten.“ So wolle die WBG prüfen, ob mehr Ehrenamtliche von den Gebühren befreit werden könnten.
Auch dass Dauerparkausweise im ganzen Stadtgebiet gelten könnten, sei eine Möglichkeit.

Quelle: Süderländer Volksfreund, 03.01.2015, Constanze Raidt