Mit einem Antrag, der am Dienstag im Ausschuss für Umwelt und Stadtentwicklung (Ustea) diskutiert werden soll, eröffnet die Werdohler Bürgergemeinschaft (WBG) eine neue Perspektive für die von der Schließung bedrohte Turnhalle Eveking.
Die renovierungsbedürftige Turnhalle steht auf der Liste der Einrichtungen, die die Stadt Werdohl schließen möchte, um ihre Haushaltsziele zu erreichen. Die WBG sieht nun jedoch in dem Förderprogramm Lenneschiene 2.0 eine Chance, die 1957 eingeweihte Turnhalle doch zu erhalten.
Ihr Plan sieht vor, die Turnhalle vom sportlichen zum gesellschaftlichen Mittelpunkt im Versetal auszubauen. Das Versetal habe mit seiner Ansammlung von kleinen Ortsteilen von jeher strukturelle Probleme, begründet die WBG, warum gerade dieser Außenbezirk in das Förderprogramm aufgenommen werden könnte, für das das NRW-Bauministerium für den Zeitraum bis 2019 bereits finanzielle Unterstützung zugesichert hat.
Turnhalle Eveking einziger Fixpunkt
Der Bedarf des täglichen Lebens könne im Versetal nicht mehr gedeckt werden, die Stadt habe die Jugendarbeit dort eingestellt und nachdem auch die letzten Gaststätte mit Versammlungsraum geschlossen habe, stehe den Vereinen und der Bevölkerung keine Möglichkeit für Versammlungen und Begegnungen mehr zur Verfügung, führt die WBG aus. Lediglich die Turnhalle Eveking sei noch als Fixpunkt vorhanden.
Sie aber könne nach einem Ausbau vielfältig genutzt werden: als Versammlungsort für Vereine, als Treffpunkt für Senioren und Jugendliche, als Integrationstreff, für sportliche Schulungen und als Ort für Hausaufgabenhilfe. Dazu müssten allerdings einige Räume umgestaltet beziehungsweise neu geschaffen werden. Benötigt würden eine Küche und ein Besprechungs- oder Arbeitsraum für kleinere Gruppen.
Freizeitmöglichkeiten schaffen
Auch Teile der Außenfläche gelte es umzugestalten, um Spiel- und Freizeitmöglichkeiten sowie Sitzgelegenheiten zu schaffen. Über die Kosten macht die WBG in ihrem Antrag keine Aussage. Sie müssten auch zunächst noch ermittelt werden.
Der WBG-Antrag steht auf der Tagesordnung für die Ustea-Sitzung, die am Dienstag, ab 17 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses stattfinden wird. Anschließend soll darüber auch im Hauptausschuss (5. Dezember) und im Rat (19. Dezember) diskutiert werden.
Quelle: Süderländer Volksfreund 12.11.2016