Werdohler BürgerGemeinschaft holt auf Anhieb 20%
WBG drängt mit Macht in den Rat
Werdohl. Die Werdohler BürgerGemeinschaft (WBG) ist der große Sieger bei der Wahl zum neuen Werdohler Rat. Bei der Kommunalwahl gestern erhielt die Wählergemeinschaft auf Anhieb 20,8 Prozentpunkte und zog damit erstmals in den Rat ein. Dort ist die WBG sogar drittstärkste Fraktion. Sie liegt damit deutlich vor der FDP (7,4%). die gegenüber der letzten Kommunalwahl 4,3Prozentpunkte verlor. Verloren haben auch die beiden großen Fraktionen. Die CDU bleibt mit 37,1 % und 12 (-4) Ratssitzen zwar die stärkste Fraktion, musste aber im Vergleich zur Wahl vor fünf Jahren 9,6 Prozent Verlust hinnehmen. Die SPD verlor 6,9 % und stellt bei jetzt 34,7 Prozentpunkten noch elf Ratsmitglieder. Die WBG kommt auf sieben Sitze. Gottfried „Gotti“ Brinkmann holte im Wahlbezirk 11, Grundschule Kleinhammer, ein Direktmandat und ließ dabei so namhafte Mitbewerber wie Michael Schober, Andreas Spähinghaus und Dr. Anne Hermes hinter sich. WBG-Chef Thomas Janikowski sagte zum Abschneiden: „Das ist ein klarer Auftrag, den die Wähler uns da gegeben haben. Es ist eben wichtig, Transparenz zu zeigen und dafür werden wir uns auch weiterhin einsetzen.“ Für die CDU sagte Stefan Ohrmann: „Wir sind nach wie vor stärkste Fraktion. Das werte ich als Erfolg.“ Cornelius Böttcher (SPD): „Der Rat ist bunter geworden. Wir haben viele junge Leute, die sich jetzt in die Ratsarbeit einbringen werden.“ Friedhelm Hermes für die FDP: „Gratulation an die WBG. Jede andere Fraktion hat Federn lassen müssen. Das wird eine spannende Arbeit in den kommenden Jahren.“ Aus den Kommunalwahlen vor fünf Jahren war die CDU als stärkste Kraft hervorgegangen. Ihr schenkten am Wahlsonntag, 26. September 2004, 46,7 Prozent der Wähler das Vertrauen. Die SPD kam damals auf 41,6 Prozent. Die FDP konnte sich über 11,7 Prozent der abgegebenen Stimmen freuen. Insgesamt wurden bei der Kommunalwahl vor fünf Jahren 8001 Stimmen abgegeben. Das entsprach einer Wahlbeteiligung von 56 Prozent. Gestern lag die Wahlbeteiligung mit 48,8 Prozent deutlich darunter.